Die Kharkovianer sind ein stolzes Volk.
Der Alltag der einfachen Menschen ist hart und entbehrlich. Sie leben von dem wenigen was das Land ihnen gibt, trotz allem sind sie sehr gastfreundliche und kaum ein Wanderer musste je vor verschlossener Tür ausharren, denn in Kharkov gilt es als selbstverständlich sein Mahl, Wodka und seine Wärme am Feuer zu teilen. Alles andere käme bei dem rauen Klima einer Todesdrohung gleich und wird auch als solche aufgefasst.
Die kurzen Sommer und die langen, ungastlichen Winter bestimmen die Lebensweise in Kharkov. Im Sommer ist man fleißig um eine möglichst reiche Ernte einzuholen bevor Großmütterchen Winter ihren eisigen Mantel über das Land legt. Im Winter verbringt man die meiste Zeit des Tages in den Hütten und Häusern vor dem zentralen Punkt eines jeden kharkovianischen Haushaltes, dem Ofen oder der Feuerstelle. Man erzählt sich alte Sagen und Geschichten, spielt verschieden Spiele, wie Schach, und trinkt Tee oder Wodka, um sich zusätzlich zu wärmen. Am späten Abend wird auch gerne gesungen. Die Lieder sind gerne laut und preisen das Land, aber auch leise und melancholische Melodien werden angestimmt.
Eine weitere Sitte im Winter sind die Schwitzhütten. Vor allem in kälteren Westen in Katulov verbreitet. Beim Volke und den Bojaren teilen oft Männer und Frauen gemeinsam solche Hütten. Der höheren Adel hingegen begibt sich getrennt hinein, da man dort ja nackt ist. In den Schwitzhütten, so sagt man in Katulov, wird Politik gemacht.
Nach der Schwitzhütte geht man im eisigen Wasser baden oder reibt sich mit Schnee ab. Gerne lädt man auch seine Gäste zu diesem Ritual ein, dabei kann man gleich herausfinden wie abgehärtet sie sind.