Baronie Dornengrund

Wappen des Hauses Falkenhaag

Karte der Baronie Dornengrund


Beschreibung

Dornengrund ist die östlichste Provinz des Reiches und sowohl geschichtlich als auch geographisch ein besonderer Fall. Lange war das Land ein Teil Hohensolms und ist erst seit kurzer Zeit wieder dem Reiche zugeordnet. Des weiteren liegt es auf der östlichen Seite des Meyhns und ist somit auch räumlich eine kleine Besonderheit und so ist es nicht verwunderlich, das sich die Bewohner dieser Lande sehr stark mit ihrem Heimatland verbunden sehen und sich in erster Linie als Dornengrunder und erst dann als Galldoorner bezeichnen, doch dazu später mehr.

Land und Leute

Die Landschaft Dornengrunds ist geprägt von tiefen Wäldern und drei fruchtbaren Tälern, welche von grünen Hügeln durchzogen. Die Landbevölkerung ist ein harter und fleißiger Schlag und verdient sich seinen bescheidenen Lebensunterhalt hauptsächlich durch Viehzucht, meistens Ziegen und Schafe, eine bescheidene Landwirtschaft zum Eigenbedarf, Torfstechen und Holzwirtschaft. Die Frauen sind gut geübte Spinner und Weberinnen und in der Wolfsmark wird Granit und Sandstein abgebaut.

Der typische Dornengrunder ist ein freundlicher, wenn auch Fremden gegenüber, besonders Hohensolmser, misstrauischer Mensch. Er singt gerne und lauscht gerne guten Geschichten, besonders wenn es dazu dunkles Bier gibt. Es ist ein stolzer Menschenschlag, stolz auf sein Land und seine Leute. Und so manch eingebildeter Rabenmunder oder reiche Tronner musste dies schon schmerzhaft lernen. Man ist fleißig und stolz auf seine Arbeit, jedoch geht in Dornengrund alles etwas gemütlicher und entspannter zu.
Was man heut‘ nicht schafft, das schafft man morgen, oder die Wichte tun’s für dich.“- ist ein sehr gebräuchlicher Satz, und scheint gut zu funktionieren.

Dornengrund besitzt eine große Stadt, Hohendornen und etwa ein halbes Dutzend kleinerer Dörfer und weitere kleine Weiler und Gehöfte, die kaum auf einer Karte Erwähnung finden mögen. Die Häuser und Dörfer Dornengrund sind einfach und meist aus Stein gebaut, die Weiler nicht selten mit Mauern oder Palisaden umgeben, die Burgen des Landes trutzig und alt, manche schon viele hundert Jahre, und im Vergleich mit anderen Bauwerken in der Kronmark, Leutern oder Rabenmund, eher schlicht, massiv und funktionell.

Obwohl Dornengrund ein kleines Land ist und vor dem Krieg auch eher Bevölkerungsarm im Vergleich mit anderen Baronien wie Waldbrunn, so ist es heutzutage dort besser zu leben wie in denen vom Krieg schlimmer verwüsteten restlichen Teilen des Landes. Die Kornkammern sind gut gefüllt, das Vieh gut genähert, die Armee wieder bei voller Stärke und mit der neuen Baronin ist nun auch nominell wieder Recht und Ordnung eingekehrt.

Eine weitere Besonderheit des Landes ist seine Mythologie. In Dornengrund existiert ein Wald, welcher dem Elfenvolke vorbehalten und dieser ist einst ein Teil des geheimnisvollen Mittenwaldes gewesen. Die Magie selbst ist sehr stark im ganzen Land und so existieren in den Wäldern und Auen Dornengrunds noch heute viele rätselhafte und fantastische Wesen, die anderenorts nur noch in Geschichten Erwähnung finden. Die Dornengrunder wissen um die Existenz des kleinen Volkes und leben ganz gut damit. Immer wieder findet man im Land kleine Hügel, die von der Landwirtschaft gemieden werden, Haine in denen nicht gebaut oder Holz geschlagen wird, Quellen, an denen junge Mädchen im Mondschein Kränze ablegen und dergleichen mehr.

Magier finden es einfacher ihre Sprüche zu wirken oder sich von schwierigen Taten zu erholen und es gibt in Dornengrund eine nicht geringe Zahl an Halbelfen. Auch scheinen prozentual viele magisch Begabte in Dornengrund geboren werden. Dies relativiert sich natürlich durch die geringe Bevölkerungsdichte, nichts desto trotz findet man in den Dörfern oft wilde Talente und niemand weiß, wie viele freie Magiebegabte wie Hexen, Druiden oder Dilettanten in Dornengrund existieren. Auch scheinen die Dornengrunder eine gewisse Affinität zu den heilenden Künsten zu haben. Erstens wachsen in den Mooren und Wäldern viele seltene Heilkräuter und das Wissen darüber ist im ganzen Land verbreitet und zweitens scheinen vor allem die Frauen oft ein geschicktes Händchen beim Behandeln von Krankheiten und Verletzungen zu haben.

Die Bezirke und Gemarkungen in Dornengrund verteilen sich wie folgt:

Gemarkung DornengrundIhre Hochwohlgeboren Isadora von Falkenhaag, Baronin von Dornengrund
Bezirk HohendornenIhre Hochwohlgeboren Isadora von Falkenhaag, Baronin von Dornengrund
Gemarkung WolfsmarkSeine Wohlgeboren Freiherr Sadric von Dornengrund, Freiherr von der Wolfsmark
Gemarkung BlutwachtSeine Wohlgeboren Kasimr von Blutwacht, Freiherr von Blutwacht
Gemarkung FalkenhaagSeine Wohlgeboren Damian von Falkenhaag, Freiherr von Falkenhaag
Gemarkung Widderfels                    Seine Wohlgeboren Gunther von Widderfels, Freiherr von Widderfels
Bezirk DrachenfurtSeine Wohlgeboren Gregor von Widderfels, Ritter Galladoorns, Stadtverweser
ElfenwaldUnbelehnt

Fêrwen Maethor, Botschafterin der Elfen aus DornengrundZwergenfeste DorgandalûnAhnherr Brangosch, Sohn des Bolthar, Sohn des Rangor, zwerg. Clanführer

Persönlichkeiten

Isadora von Falkenhaag, Baronin von Dornengrund, Freifrau von Falkenhaag
Isadora gilt als warmherzig, gerecht und ist sehr bewandert in den Heilkünsten. Sie ist noch recht jung und es ist nicht immer einfach für sie sich gegen die alten Konventionen in Dornengrund durchzusetzen, da sie erstens eine Frau und zweitens eine Falkenhaagerin ist. Sie ist den Schwur mit dem Land eingegangen und hat dadurch eine besondere Bindung zu Dornengrund. Ein großes Anliegen von ihr ist es die Verbindung zwischen den Menschen, Elben und Zwergen wieder neu aufzubauen. Sie ist verlobt mit Gregor von Widderfels.

Sadric von Dornengrund, Vogt von Dornengrund, Freiherr von der Wolfsmark
Sadric ist sehr freundlich, geduldig und bedacht. Sadric ist der Cousin von Feonora. Eigentlich hätte er den Baronstitel erhalten sollen, aber er ist Zugunsten von Isadora zurückgetreten. Er verwaltet nicht nur die Wolfsmark, sondern steht der Baronin mit Rat und Tat beiseite.

Gregor von Widderfels, Ritter, Verwalter von Drachenfurt
Gregor ist ein geradliniger, ehrlicher und treuer Mann und manchmal etwas barsch. Er ging als Knappe mit Oswald von Sternschlucht nach Kharkov, dort wurde ihre Armee aufgerieben. Und nur Gregor kam nach langer Zeit wieder zurück nach Galladoorn. Er verwaltet nicht nur Drachenfurt und ist dort an dem Aufbau der Brücke beschäftigt, sondern kümmert sich auch um die militärischen Belange von Dornengrund. Er ist der Verlobte von Isadora.

Thyrion Roçass, Hofmagier, Magius contramagia
Thyrion ist, für ein Magier, ein sehr aufgeschlossener und feinsinniger Mensch. Obwohl er ursprünglich aus Tron stammt, scheint seine geistige Heimat schon immer Dornengrund gewesen zu sein. Er kam mit Isadora nach Dornengrund und war anscheinend maßgeblich an der Erschließung des Landes beteiligt. Er hat einen guten Kontakt zu den Elben.

Zendijin von Rosenhain, Akademieleiter, Magius Elementarius
Zendijin ist ein ernsthafter und mitunter etwas aufbrausender Mann. Er war sechs Jahre lang Hofmagier und enger Vertrauter von Feonora von Dornengrund bis er im Jahre 2 Viviane von der Königin zum Akademieleiter ernannt wurde. Der Magier dient der Krone pflichtbewusst und ehrgeizig und gilt als Integrationsfigur der verschiedensten Interessen in der stetig wachsenden Magierschaft. Nur wenig Zeit kann er ob seines Amtes in Dornengrund weilen, doch seine Liebe gilt trotz allem seiner Heimat.

Maedhros Èolair von Blutwacht, Ritter Galladoorns
Der Halbelf und Spross des alten dornengrunder Hauses Blutwacht Maedhros wurde im Mai des Jahres 8 Viviane zum Ritter Galladoorns geschlagen und weilt seit dem an der Seite des Baronspaares als deren Ritter.

Diana von Falkenhaag, Adepta minora
Diana hat ein sehr sonniges Gemüt und scheint sehr flatterhaft zu sein. Sie ist Isadoras Cousine väterlicherseits und Halbelbe. Schon in sehr jungen Jahren hat sie ihre Prüfung als Adepta Minora, Schwerpunkt Kampf und Elementaristik abgeschlossen. Sie gehörte zu denjenigen, die aus langem Schlaf erweckt wurden um ihrem Land zu dienen und dafür zu streiten. Zur Zeit ist sie eher selten in Dornengrund, da sie oft für die Akademie unterwegs ist.

Faerwen Maethor, Elbe, Botschafterin
Faerwen stammt aus dem Elbenwald und scheint zu einer der alten erhabenen Familien der Elben gehören. Sie steht mit den Elben weiterhin in Kontakt und fungiert somit als Botschafterin zwischen den Menschen und den Elben. Sie steht mit ihrer Weisheit der Baronin beiseite.

Julian Falkenwind, Defensor der Wahrheit, Prior zu Drachenfurt
Julian ist ein sehr frohsinniger und fast schon genießerischer Mensch. Das Amt des Prioren hat er mehr oder weniger kommissarisch erst seit dem Fall der Hecke inne. Er führt das Kloster in der alten Tradition weiter, ist dabei jedoch sicherlich nachsichtiger als es so mancher seiner Vorgänger war.

Geschichte

Die Baronie Dornengrund existierte im Dunklen Zeitalter noch nicht. Damals setzte sich das heutige Gebiet der Baronie aus zwei Baronien zusammen, Baronie Herzfeld und Baronie Waldwacht. Erenor von Rosengart, damals ein Ritter der Baronie Waldwacht, kämpfte in der großen Schlacht an der Seite des Königs von Eichenhain. Nach der Schlacht wurde er reich belohnt, wurde zum Baron der Baronie Waldwacht ernannt und erhielt ebenfalls ein kleines Lehen in der Baronie Herzfeld in dem neugegründeten Reich Galladoorn.

Seit dieser Zeit gibt es Gerüchte um einen alten Schwur, den die Erben der Familie Rosengart angeblich mit ihrem Land eingehen. Jedoch weiß niemand genaueres über diesen Schwur, der anscheinend bis zum heutigen Zeitpunkt bestand hat. Die Rosengarts herrschten über 63 lang gut und gerecht über die Baronie Waldwacht. Doch sollten diese friedlichen Jahre bald ein Ende haben. 416 Jahre vor Viviane kam es zu einem erbitterten Krieg zwischen Galladoorn und dem Nachbarland Hohensolms. Der Krieg dauerte über ein Jahr an und am Ende verlor Galladoorn das Gebiet der Baronie Waldwacht und einen Teil der Baronie Herzfeld an Hohensolms. Die Familie Rosengart wurde in diesem Krieg fast völlig ausgelöscht. Nur die zwei Kinder überlebten. Clarissa von Rosengart, die Erstgeborene heiratet nach dem Übergang der Gebiete an Hohensolms Hartmuth von Dornengrund. Die Dornengrunder Familie ergab sich den Hohensolmsern und schworen dem König von Hohensolms von diesem Zeitpunkt an die Treue. Gwainor von Rosengart entkam dem Kampf und konnte nach Burgund fliehen. Dort weilte er einige Monate an der Akademie der Heilkünste bis er dort an einer mysteriösen Krankheit starb. Trotz seiner Jugend hatte Gwainor allerdings eine junge Frau hinterlassen, die ein Kind unter dem Herzen trug. Dieses Kind wurde in Hohensolms aufgezogen und trug den Namen Annabelle von Rosengart. Annabelle wurde in frühem Alter mit Dermot von Falkenhaag verheiratet und seitdem fließt das Blut der Rosengarter in der Linie der Dornengrunder und Falkenhaager gleicher Maßen.

Die Dornengrunder bekamen einige Jahre nach dem Hohensolmser Krieg das eroberte Land als Lehen zugesprochen. Man fügte sich nach einiger Zeit in die neuen Verhältnisse und begann das Land wieder neu aufzubauen. Das Land gedieh erneut, obwohl es immer wieder zu kleineren Unruhen in der Bevölkerung kam, da es ihnen sehr schwer viel sich der Hohensolmser Regentschaft unterzuordnen. Lange war das Land vor größeren Auseinandersetzungen gefeit, bis schließlich aufgrund eines schlechten Sommers, eines nassen Herbstes und eines eiskalten Winters es im Jahre 285 vor Viviane zu einem Aufstand kam. Das Haus Widderfels und die Gemarkung Wolfsmark, die ebenfalls von der Familie Dornengrund verwaltet wurde, begehrten gegen die Hohensolmser Herrschaft auf. Teile beider Familien wurden nach einem kurzen aber heftigen Kampf gefangen genommen. Doch die hohen Steuern und die Abgaben an Lebensmitteln an das Herrscherhaus schürten den Zorn der Menschen. Der Aufstand wurde durch große Teile der Bevölkerung unterstützt und loderte wieder auf. So musste Anfang des Jahres 286 v. V. der Herrscher Hohensolms Militär nach Dornengrund senden um den Aufstand mit Waffengewalt zu beenden.

Drei Monate hielten die Aufstände an, bis wie aus dem Nichts die galladoornsche Armee auftauchte und die Hohensolmser, die durch die vorherigen Kräfte viele Verluste hinnehmen mussten, vernichtend schlugen. Die galladoornische Krone hatte schon lange auf eine Chance gewartet, ihr altes Land wieder zurück zu erobern. Es waren zwar schon über 120 Jahre vergangen, doch wollten sie das alte Waldwacht nicht aufgeben. Der Sieg war triumphal für die Seite Galladoorns. Und so konnte Dornengrund wieder an das Reich angegliedert werden.  Schwierig war diese neue Situation und doch wurde sie schon so lange herbei gesehnt. Der damalige Baron Bertram von Dornengrund wurde von der galladoornischen Krone abgesetzt und Friedrich Alexander von Falkenhaag bekam den Titel zugesprochen, da er und sein Vater diejenigen waren, die Galladoorn schon seit längerem Informationen zukommen ließen. Die Falkenhaager regierten das Land gut, waren sie doch auch Erben der Rosengarts und wussten, was das Land und die Bevölkerung benötigten.

Erst 150 v. V. bekam die Familie Dornengrund den Baronstitel wieder zurück. Bis heute spricht man nur ungerne über diese Zeit, die auch Dornenhochzeit genannt  wird, unter vorgehaltener Hand wird sie allerdings auch Dornengrunder Verrat genannt. Schon lange wurde es offenbar geplant, denn die Hohensolmser Herrscher mochten die Niederlage gegen Galladoorn nicht verschmerzen. Und ihr Plan ging auf. Der Baron Stephan Robert von Falkenhaag, hatte damals nur zwei Töchter und somit waren diese beiden Töchter sehr begehrt unter den jungen Adeligen in Dornengrund. Eliana von Falkenhaag, die Ältere, sollte im Jahre 150 v. V. mit Reinhardt von Blutwacht verheiratet werden, doch durch Verrat und List wurde die Braut auf dem Weg zur Burg ihres Verlobten geraubt und heimlich mit Larian von Dornengrund verheiratet. Schon vorher hatten sich Hohensolmsler Soldaten so unauffällig wie möglich in ganz Dornengrund positioniert und in der Nacht schlugen sie zu. Es kam zu einem heftigen Kampf, der die ganze Nacht über dauerte, am Ende siegte jedoch Hohensolms und die Hochzeit von Larian und Eliana krönte diese Nacht.

Larian von Dornengrund wurde als neuer Baron eingesetzt. Doch wurde es allsbald klar, dass er zu dieser Hochzeit gedrängt worden ist  und nicht der Drahtzieher der Dornenhochzeit war. Natürlich war es nach dieser Nacht nicht einfach für Hohensolms Dornengrund zu halten, doch ihre Armee war stark und Galladoorn war nicht imstande Dornengrund zurückzuerobern. So mussten sich die Dornengrunder wieder der Hohensolmser Herrschaft beugen. Als der junge Baron Roderich von Dornengrund 44 v. V. sein Erbe antrat hatten Intrigen und Machtkämpfe das Königshaus Hohensolms erschüttert. Roderich hatte den Traum Dornengrund wieder an Galladoorn anzugliedern. Lange Jahre dauerte es bis er sein Wunsch in Erfüllung sah, denn Hohensolms wollte dieses Gebiet nicht einfach kampflos an Galladoorn abtreten. Doch die Zeit arbeitete für Roderich, denn die Innere Zerrüttung Hohensolms lenkte die Herrschenden ab, und Roderich bereitet alles für eine Vereinigung mit Galladoorn vor.

Im Jahre 6 v.V. heiratete seine Tochter Feonora Isolde von Dornengrunde den Reichsritter Galladoorns Ranon von Grünwied. Durch diese Hochzeit mussten die Hohensolmser sich ihren Gesetzten beugen, ebensolche die sie auch bei der Dornenhochzeit an wandten, und mussten Dornengrund friedlich an Galladoorn übergeben. Seitdem schwört Dornengrund Galladoorn wieder die Treue.

Im Jahre 5 v. V. verstarb Ranon an einer Krankheit. Feonora übernahm die Führung des Landes. Feonora hatte aber nicht die Absicht die Baronie, die ihr nach hohensolmser Recht zugestanden hätte, nach ihrer Trauerzeit an eine weitere Galladoornische Familie zu verschachern und so stellte sie vor dem König und seinem Kronrat einen Antrag: Die Abschaffung des alten Erbrechtes, so das es einer erstgeborenen Tochter, oder Witwe, ebenso möglich wäre das Land zu führen. Dies führte in Galladoorn zu heftigen Diskussionen und sogar handgreiflichen Auseinandersetzungen, doch zu guter Letzt wurde das Erbrecht neu geschrieben.

Geographie

Die Baronie hat eine annähernd dreieckige Form und wird im Westen vom Meyhn begrenzt, über den zwei Brücken in den Rest des Reiches führen. Im Nord-Osten liegen die Teufelszacken, ein schroffes und zerklüftetes Mittelgebirge, zu dessen Seiten jeweils tiefe Wälder anschließen. Der Dornenwald im Norden bildet die Grenze zu Etraklin, die zwar unwegsam und voller verwachsenem Unterholz, aber nicht völlig undurchdringbar ist. Im Osten, im Freiherrentum Blutwacht bildet der Flammenwald, so genannt wegen seiner Farben im Herbst, eine Grenze zu Hohensolms. Die Eisenzinnen im Süden bilden die Grenze zu Steinsberg und können mit einigen hohen und stets schneebedeckten Gipfeln aufwarten, durch die kaum Weg noch Steg führt. Dort leben einige Zwergenclans, die mit Argusaugen ihre Grenze zu dem etwas wunderlichen Lande Steinsberg bewachen. Für größere Gespanne führt lediglich eine befestigte Straße durch die Berge und diese wird von einer uralten trutzigen Burg bewacht, der Feste Eisenhöhe. Im Westen dominiert der Elfenwald die Landschaft, ein tiefer und geheimnisvoller Wald, der für die meisten Menschen nicht zu betreten ist. Im Norden und der Mitte des Landes findet der Reisende saftige grüne Wiesen und ein sanftes Hügelland, wo sich zahllose kleine Mauern, aus unbehaunem Stein aufgeschichtet, durch die Landschaft ziehen. Je weiter nach Süden man jedoch kommt, umso steiniger und ungangbarer wird die Landschaft. In der Wolfsmark und in Teilen des Freiherrentum Widderfels steigt die Landschaft stetig gen Eisenzinnen an und steiniges Hügelland und Hochmoore bestimmen hier die Landschaft.

Wichtige Städte und Orte

Hohendornen
Die Hauptstadt der Baronie und einzige größere Stadt. Dort stehen die berühmten gläsernen Gärten der Dornengrunder Barone und deren trutzige Stammfeste.

Drachenfurt
Ein befestigtes Dorf an der Grenze zu Rabenmund. Dort führt eine der beiden Brücken über den Meyhn. Des Weiteren findet man dort ein Kloster der Gemeinschaft des Drachen und die Hauptkaserne der Armee.

Siebenmühlen
Ein kleiner Marktflecken. Dort findet man neben einer Getreidemühle auch eine mit Wasserkraft betriebene Sägewerk und eine von Zwergen betriebene Steinsägerei.

Rosenstein
Eine kleine reiche Stadt an der Reichstraße, in der die schönsten und besten Stoffe des ganzen Landes gewoben und gefärbt werden. Der Stammsitz der Familie von Falkenhaag.

Lillienfels
Eine kleine Stadt im Süden des Elfenwaldes, dort wird Seife Hergestell und ein Großteil der Stoffe gefärbt.

Rothenbrunn
Berühmt wegen seines dunklen Biers und seines florierenden Schwarzmarktes.

Dorgandalûn
Eine trutzige Zwergenfeste in den Eisenzinnen, Heimat des Grauhammerclans. Dort werden Silber und Bergkristalle gefördert und schwere Armbrüste gebaut. Dorgandalûn ist zwar Teil Dornengrunds, allerdings sehen die Zwerge sich eher als unabhängiger Clan, der aus uralten Traditionen und wegen guter Nachbarschaft die Treue schwört.

Der Elfenwald
Ist für Menschen und für die meisten Halbelfen nicht zu betreten. Dort leben drei Häuser der Waldelfen, die sich nominell der Herrschaft der Barone unterworfen haben und eine Gesandte an den Hof in Hohendornen geschickt haben.

Teufelszacken
Ein öder und menschenleeres Gebirge, in denen schroffe Berge und tiefe zerklüftete Schluchten das Reisen erschweren und lediglich Ogern und Trollen Heimat bieten.

Das Hexenmoor
Nachdem vor vielen Jahren dort im Moor drei Hexen hingerichtet wurden gilt die Gegend als verflucht und voller Irrlichter und Geister.

Die Narrenfelder
Ein Landstrich zwischen Rothenbrunn, der Wolfsmark und Widderfels. Dort wachsen von Frühjahr bis in den Spätherbst eine Unzahl von Kräutern und Pflanzen, so dass die ganze Gegend bunt geflickt wie das Gewand eines Narren scheint.

Der Flammenwald
Ein Laub – und Mischwald zwischen Blutwacht und Widderfels. Dort färbt sich im Herbst der Wald in eine Vielzahl von Rottönen, daher der Name.

Der Dornenwald
Ein Mischwald, der zu den Teufelszacken immer undurchdringlicher wird. Gestrüpp, Unterholz und dicht stehende Nadelbäume erschweren das Vorankommen beträchtlich und auf Grund der Nähe zu den Teufelszacken leben dort allerlei wilde Tier und noch weit Gefährlicheres.

Wirtschaft

Dornengrund hat viele Bauern, die Landwirtschaft betreiben und sich somit gut selbst ernähren können, da das Land sehr fruchtbar ist. Als Handelsgüter gelten süßer Wein und Likör aus der Wolfsmark und Blutwacht. Das größte Handelsgut stellen jedoch Kräuter und Blumen dar und alles was daraus gewonnen werden kann. So wird erlesenes Parfüm hergestellt, ebenso wie Kräuteressenzen, Gewürze und Farbstoffe. Die Farbstoffe werden dazu verwendet, um schönste Tuch herzustellen, durch ihre feine Webtechnik sind die Dornengrunder Stoffe den anderen gegenüber wesentlich feiner und weicher.

Die Dornengrunder haben außerdem das Glück Salz in den Eisenzinnen abbauen zu können und ein wenig Erz. Besonders wichtig ist den Dornengrundern enge Zusammenarbeit mit den Zwergen. Denn die Zwerge bauen nicht nur das Erz, dessen Vorkommen ist jedoch sehr gering und kann somit nicht für den Handel genutzt werden, sondern sie bauen auch die reinsten Bergkristalle der Gegend ab. Man sagt diese seien sehr gut für magische Artefakte zu verwenden. Ganz seltene und wertvolle Exportgüter aus Dornengrund sind elfischer Schmuck und zwergische Mechanik.

Die Wirtschaft in Dornengrund ist nicht besonders exportorientiert. Die meisten Güter, die dort produziert werden sind für den Eigenbedarf oder für den Kleinhandel. Allerdings besitzt Dornengrund einige exklusive Luxusprodukte, die im großen Teil die Truhen der Adligen füllen, die diesen Teil des Handels kontrollieren. Trotz alle dem gibt es einige recht wohlhabende Händler und Handwerkerfamillien, vor allem in Hohendornen und Rosenstein, die sich einen bescheidenen Wohlstand aufgebaut haben.

Allgemeine Handelsgüter

  • Wollstoffe, sowohl grob als auch fein sind im ganzen Reich für ihre Qualität bekannt, besonders der Rosensteiner Feinspann, der selbst im höchsten Adel sehr geschätzt ist.
  • Färbemittel, pflanzlicher Art, die in den Mooren und Wäldern gedeihen.Eine Übersicht über dornengrunder Färbemittel kann hier heruntergeladen werden: Färbemittel_Rosen
  • Granit, welches in der Wolfsmark geschlagen wird
  • Dunkles Bier
  • Gewürze und Kräuter
  • Pflanzl. Essenzen zur Herstellung von Seifen, Duftwasser etc.,welche vor allem am Rande des Elfenwaldes und in der Gemarkung Blutwacht zu finden sind exklusive Luxusgüter, die in sehr kleiner Zahl hergestellt und verkauft werden
  • Likör aus Blutwacht und der Wolfsmark
  • Salz aus den Zwergenminen im östlichen Teil der Eisenzinnen
  • Bergkristalle, welche lediglich vom Clan der Silberschilde gefördert werden und denen man wunderliche Eigenschaften nachsagt
  • Wein aus der Gemarkung Lilienfels
  • Elfenschmuck , sehr selten und kostbar
  • Zwergenmechanik, fast noch seltener, da die Zwerge sehr um ihre Geheimnisse auf diesem Gebiet bemüht sind.

Militär

Dornengrund verfügt über ein eher bescheidenes Herr, das in 10 Banner aufgeteilt ist. Von diesen 10 Bannern haben allerdings lediglich fünf in Friedenszeiten eine volle Mannstärke. Diese sind zumeist an den Grenzen in der Wolfsmark, als Besatzung der Feste Eisenhöhe, in Widderfels und Blutwacht an den Grenzen und Zollburgen, in Drachenfurt in der Jakobuskaserne und natürlich in Hohendornen stationiert. Die anderen Banner sind eher Halbbanner mit Teilzeitsoldaten und Freiwilligen, die sich um die Sicherung der Straßen und Gehöfte bemühen und eher durch Enthusiasmus und Entschlossenheit glänzen, denn durch Professionalität. Diese Truppen werden von einem Leutner geführt, dieser ist oft der einzige Vollzeitsoldat, abgesehen von seinem Waibel.

Trotz alledem solle man diese Truppen niemals unterschätzen, den schon manch Gegner wurde durch diese Truppen in arge Bedrängnis gebracht, da sie sich oft durch großen Mut und Tapferkeit in manch schwerer Schlacht bewiesen haben. Dies gilt im Besonderen, wenn sie auf heimischer Erde kämpfen um Freiheit und Frieden in Dornengrund zu verteidigen.

Die stehenden Banner sind allesamt reine Infanteriebanner, die gut gerüstet und zumeist schwer bewaffnet sind. Diese werden oft von kleineren Einheiten Langbogenschützen oder Armbrustmilizen unterstützt. Gerade die Fernkampftruppen Dornengrunds genießen einen guten Ruf im ganzen Reich und so findet man in ihren Reihen so manchen Schützen, der seine Fertigkeiten mit dem Langbogen mit jedem Meisterschützen in den ganzen Mittellanden zu messen vermag.

Reiterei ist in Dornengrund nicht vorhanden, sieht man von dem Hochlandreiterfähnlein in der Wolfsmark ab. Lediglich Meldereiter und leichte Plänkler finden in der Armee der Baronie Verwendung. Eine kleine Besonderheit stellt die so genannte Dornengarde dar. Dies ist eine kleine, lediglich aus 10 Mann bestehende Truppe von bestens ausgerüsteten und trainierten Leibgardisten, die sich um die Sicherheit der Baronin kümmern.

Aktuelle Situation

Als die Dunkle Nacht über Galladoorn hereinbrach, befand sich die damalige Baronin Feonora Isolde von Dornengrund in Leutern auf einem Ball von Galan von Leutern. Zusammen mit ihrem Cousin und Vogt Sadric von Dornengrund, ihrem Ritter Hubert von Sternschlucht, und ihrem Hofmagier Zendijin von Rosenhain überlebten sie so die Dunkle Nacht.
Doch mit Entsetzen musste Feonora feststellen, dass über Nacht Dornengrund mit einer undurchdringlichen Dornenhecke umgeben wurde. Feonora versuchte nun alle noch verbliebenen Dornengrunder um sich zu sammeln, dabei entdeckte sie auch Isadora von Falkenhaag, die zu der Zeit in einem Kloster in Burgund erzogen wurde.

Feonora übernahm ein wichtiges Amt im provisorischen Kronrat in Galladoorn. Doch machte ihr die Sorge um ihr Land das Herz schwer. Nach vier Jahren hatte noch niemand Neues aus Dornengrund gehört. Alle Versuche, die Hecke zu durchqueren waren fehlgeschlagen. Man wusste weder, ob das Land sich vor dem Dunklen in Erbnacht schützte oder ob das Land etwas hinter der Hecke verbarg, was noch schrecklichere Auswirkungen auf Galladoorn haben könnte. Bis Feonora sich entschloss, ihrem Land beizustehen.

Mit nur wenigen Soldaten ging sie durch die verzauberte Hecke . Das war das letzte Mal, dass man sie lebend gesehen hat. Nachdem Feonora verschollen war, wurde Isadora von Falkenhaag die erste Hofdame der Königin, Zendijin von Rosenhain wurde Akademieleiter und Sadric vertrat weiter die Belange Dornengrunds im Kronrat. Doch Isadora wurde von einer schrecklichen Krankheit heimgesucht. Anscheinend hing diese mit Dornengrund selbst zusammen. So machte eine kleine Gruppe auf, um Isadora an die Hecke zu geleiten. Die Hecke konnte durchdrungen werden und nachdem Isadora nach langer Zeit aus Dornengrund zurück war am Hofe, verlieh die Königin ihr den Baronstitel.

Kurz vor der Schlacht ging Isadora wieder nach Dornengrund mit all ihrem Gefolge, das außerhalb von Dornengrund die ganze Zeit über lebte. Dort angekommen konnten sie ihren Augen nicht trauen. Es schien in Dornengrund nichts Schlimmes geschehen zu sein. Die Hecke schütze wohl das Land vor dem Dunklen an seinen Grenzen. Doch der Zauber bezog sich nicht nur auf die Hecke, sondern auch auf die Bevölkerung, denn sie wurde die ganze Zeit über in einen friedlichen Schlaf versetzt. Nur in Träumen wurde ihnen übermittelt, was in Galladoorn in den vielen Jahren geschah. Trotz allem ging es dem Land gut. Und Isadora hatte die Gabe die Bevölkerung zu erwecken. So konnte auch Dornengrund einen Teil zu der großen Schlacht beitragen.

Nachdem die Schlacht erfolgreich war, ließ die neue Baronin die Hecke schwinden. Dornengrund wurde wieder geöffnet. Für die Bevölkerung war es natürlich nicht ganz einfach, alles zu verstehen, trotz allem geht es jetzt wieder allen seinen gewohnten Gang. Die Brücken in Drachenfurt und Lilienfels werden neu errichtet. Und die letzten Reste der Hecke, dienen als natürliche Grenze der Baronie.