Die Religion
Seit dem Jahre 2 Viviane verbreitet sich der Rosmerta-Glaube vorallem unter den Bauern und Handwerkern Galladoorns. Der Glaube stützt sich auf eine alte Legende. Gegründet wurde der Haupttempel in dem Dorf Krähenwinter (im Fürstentum Rabenmund von Mabon vor ca. 800 Jahren. Vertreten wird der Glaube heute durch die Priesterin Altea, die zwei Novizinnen unter ihrer Obhut hat.
Der Glaube
- Der Tonkrug ist das Symbol der Göttin,
- das Tier von Rosmerta ist der Schimmel (Pferd),
- die Göttin steht für: Kreislauf des Lebens, Fruchtbarkeit, Wachstum, Aussaat, Ernte, Heilung, Güte, Großmut.
Die Legende von Rosmerta
Vor langer, langer Zeit, als unser Land noch keinen Namen trug, suchte großes Unglück das Land heim. Die Wiesen verdorrten, das Vieh ging ein, die Menschen mussten großen Hunger leiden, die Bäuche der Frauen wölbten sich nicht mehr, und eine tödliche Krankheit befiehl die Kinder.. Das Volk litt große Not.
In dieser schrecklichen Zeit sah man auf der Straße eine zerlumpte Frau mit einem grauen Schimmel umher wandern. Eines Tages begegnete ein Edelmann auf einem stattlichen Pferd der Frau. „He da“, rief er „wer bist du und was willst du hier, Weib?“ Die Frau antwortete: „Man nennt mich Rosmerta. Ich komme von weither und bin schon seit Monaten auf meiner Reise. Herr, ihr seht aus wie ein edler Mann, habt ihr ein Stück Brot für mich und ein wenig Wasser, mit dem ich meinen Krug füllen kann? Ich hungere schon seit Tagen:“ „Was gebt ihr mir dafür? Mit eurem Pferd wäre ich einverstanden,“ sprach der Edelmann. Rosmerta entgegnete: „Mein Pferd kann ich euch nicht geben, es ist mein treuer Gefährte. Das einzige was ich euch geben kann, ist mein Segen.“ „Mit eurem Segen kann ich nichts anfangen. Man kann ihn weder verkaufen, noch kann er Lasten schleppen. So ihr mir euer Pferd nicht geben wollt, zieht von dannen und bettelt bei jemand anderem“, erwiderte der Edelmann und ritt davon. Auch Rosmerta machte sich wieder auf den Weg.
Am nächsten Tag begegnete Rosmerta einem Händler, der mit einer alten Kutsche unterwegs war. „Sprecht Frau, wie ist euer Name und was wollt ihr hier?“, fragte der Händler. Rosmerta antwortete: „ Man nennt mich Rosmerta. Ich komme von weither und bin schon seit Monaten auf meiner Reise. Herr, ihr seht aus wie ein edler Mann, habt ihr ein Stück Brot für mich und ein wenig Wasser, mit dem ich meinen Krug füllen kann? Ich hungere schon seit Tagen.“ „Gib’ mir dein Pferd und wir sind im Geschäft;“ entgegnete der Händler. „Mein Pferd kann ich euch nicht geben, es ist mit treuer Gefährte. Das einzige was ich euch geben kann, ist mein Segen“, erwiderte Rosmerta. „Pah, dein Segen ist noch nicht einmal einen Kupfer wert. Geh’ mir aus dem Weg Weib, ich kann Bettler nicht ausstehen“, rief der Händler und trieb sein Pferd an.
Am nächsten Tag ritt Rosmerta an einem Bauern vorbei, der sein Feld pflügte. „Guten Tag Frau. Du siehst müde aus, bist du schon lange auf deiner Reise?“ sprach der Bauer. „Man nennt mich Rosmerta. Ich komme von weither und bin schon seit Monaten auf meiner Reise. Herr, ihr seht aus wie ein edler Mann, habt ihr ein Stück Brot für mich und ein wenig Wasser, mit dem ich meinen Krug füllen kann? Ich hungere schon seit Tagen,“ antwortete Rosmerta. „Auch wenn wir nicht viel haben, so lade ich euch ein, heute Abend mein Gast zu sein. Kommt, meine Frau wird sich freuen, ein wenig Gesellschaft zu haben,“ sagte der Bauer freundlich, dann drehte er sich um und ging. Rosmerta folgte ihm. Nach einer Weile kamen sie am Haus des Bauern an, es sah verwahrlost aus und man konnte weder Tier noch Mensch entdecken. „Frau, ich bin daheim und habe einen Gast mitgebracht!“ rief der Bauer, als sie das Haus betraten. Die Bäuerin lächelte: „Tretet ein, leider können wir euch nicht viel geben!“ „Brot und Wasser wird mir genügen,“ erwiderte Rosmerta. Plötzlich erklang ein Schrei aus der hinteren Kammer. „Was war das für ein Schrei?“ fragte Rosmerta. „Das war meine kleine Tochter, sie leider an einem grausamen Fieber. Der Heiler sagt, dass man ihr nicht mehr helfen kann. Es ist schrecklich! Seit Monaten ist die Erde so dürr, dass nichts mehr wächst, unsere Kühe wollen ohne frisches Gras keine Milch mehr geben und nun ist meine Tochter erkrankt“, entgegnete die Bäuerin verzweifelt, „aber was klag ich euch unser Leid.. Ihr seht selbst ganz hungrig und müde aus. Hier!“ Sie reichte Rosmerta ein altes Stück Brot und einen Eimer mit Wasser. Rosmerta biss ein Stück von dem Brot ab und füllte das Wasser in ihren Krug, den sie bei sich trug. Sie nahm einen Schluck Wasser aus dem Krug und sprach: „Danke für dieses Mahl. Ihr seid gute Leute und nun soll euch mein Segen zuteil werden.“ Sie stand auf und ging in das Krankenzimmer. Das Kind lag wimmernd und blass in einem Bett. Rosmerta nahm drei Tropfen Wasser aus ihrem Krug und benetzte die Stirn des Kindes damit. Sogleich schien die Krankheit von dem Kind abzufallen und es begann zu lächeln. „Ich hatte die Hoffnung für euer Land und die Menschen, die hier wohnen schon aufgegeben. Doch in dem größten Elend wurde mir mit Güte und Freundschaft begegnet. So will ich euch helfen, wie ihr mir geholfen habt. Euer Land soll durch meine Hände geheilt werden,“ sprach Rosmerta. Sie schritt aus der Hütte und stieg auf ihrem Schimmel.
Sie ritt davon, jedoch an jedem Acker an dem sie vorbei ritt, begannen neue Triebe zu sprießen. In jedem Dorf durch das sie ritt, verschwand die schreckliche Krankheit, die die Kinder befallen hatte.
Als Rosmerta den Horizont erreicht hatte, schüttete sie ihren Krug mit Wasser aus und es begann wieder zu regnen. Das Land erblühte von neuem und erholte sich wieder von der schrecklichen Zeit. Seitdem wurde Rosmerta nie mehr gesehen. Aber man erzählt sich, dass sie wieder erscheinen wird, wenn sie die Menschen am nötigsten brauchen.