Geschichte der Landsknechtschulen
Der Begründer der ersten Landsknechtschule und somit der Stifter der Landsknechtgeschichte in Galladorn war Fürst Gerald von Zwingern, der im Jahre 8 der Regentschaft König Heinrichs von Galladorn den Grundstein für die Schule der Zwingerschen Falken legen ließ.
Die Aufgaben der Falken sollte sein, in Friedenszeiten als Geleitschutz und geheurte Ordnungstruppe zu fungieren sowie in Kriegszeiten als gallardoornsche Truppen zur Verfügung zu stehen.
Die Unternehmung des Fürsten Gerald bewährte sich und fand schnell Anklang beim Adel so wie auch beim Volk und so gründete König Heinrich im Jahre 11 seiner Regentschaft eine eigene Schule in seiner geliebten Stadt Königstolz. Jene Schule ward die Schule vom goldenen Banner genannt.
Dem König folgend beschloß Baron Wolfbart von Leutern ebenfalls eine Landsknechtschule zu gründen, und so ward der Grunstein gelegt für die Schule zur eisernen Faust, nahe der Stadt Hohengrund in Leutern.
In späteren Jahren wurden noch zwei weitere Lansknechtschulen gegründet. Im Jahre 18 der Regentschaft König Heinrichs die Schule der Greifen in Tron und im Jahre 3 der Regentschaft König Konrads die Schule der Fechter in der damaligen Königsmark, heute ein Teil des Fürstentums Rabenmund.
Weitere Informationen zu den jeweiligen Landsknechtschulen gibt es auf den folgenden Seiten:
- Schule der Eiserne Faust
- Schule vom Goldenen Banner
- Schule der Zwingerschen Falken (noch in Arbeit)
- Schule der Greifen (noch in Arbeit)
- Schule der Fechter (noch in Arbeit)
Die Profession des Landsknechtes ist eine ganz besondere – daher soll auf Gewand und Organisation dieser wehrhaften Gesellen folgend eingegangen werden.
Das Gewand der Landsknechte
Als die ersten Landsknechtschulen vor etwa 250 Jahren entstanden, waren die Knechte noch schlicht und einheitlich gekleidet. Dazu gehörten eine einfache Hose und ein Wams, über dem im Idealfall die Farben des Auftraggebers getragen wurden. Für die Kleidung hatte der Knecht selbst aufzukommen und musste sich an den für seinen Stand geltenden Kleider- und Farbenzwang halten.
Über die Jahre entwickelte sich unter den Knechten ein starkes Selbstbewusstsein und Zusammengehörigkeitsgefühl was sich auch in einer gewissen Uniformität niederschlug, mit der sie sich von den gemeinen Soldaten, Bauern und Bürgern zu distanzieren versuchten.
In den Zeiten des Friedens, als für bewaffnete Knechte im eigenen Land wenig Verwendung war zogen viele von ihnen aus, um sich ihren Sold in anderen Ländern zu verdienen. Von dort brachten sie neue Einflüsse, zum Beispiel im Bereich der Mode, mit in die Heimat.
Diese fremden wie zum Teil auch entfremdeten Stilmerkmale, die die Knechte immer häufiger zu tragen pflegten, stießen beim Volk auf Empörung und Ablehnung. Bei Manchem aber insgeheim auch auf Bewunderung und Neid, denn der Landsknecht war längst zum Sinnbild für Freiheit, Kühnheit und Männlichkeit geworden.
Viele angesehene Bürger und Adlige drängten damals den König dazu jenes unverschämte Pack in ihre Schranken zu weisen und sich auf den immer noch geltenden Kleiderzwang zu berufen. Der König allerdings, der auf die gute Ausbildung und Erfahrung dieser verschworenen Truppe angewiesen war, lies sie gewähren.
König Erion der Gute war es dann, der in einer seiner ersten Amtshandlungen ein Edikt erließ, in welchem er die Landsknechte vom Kleiderzwang los sprach und ihnen fortan selbst die Wahl der Farben und Ausführung ihrer Kleidung überlies.
Das gab dem ohnehin schon übermäßigen Selbstbewusstsein der Landsknechte einen weitern Aufschwung, der sie sich selbst fast schon als weiteren Stand der Gesellschaft betrachten lies. Allerdings gewann König Erion so auch ihre Loyalität konnte die Truppe noch fester auf die Krone einschwören.
Das zerhauene Zeug, wie die Knechte ihre Tracht nennen, in allen Farben und äußerst provokant, ist seitdem das Erkennungszeichen der Galladoorner Landsknechte, und wird auch von Soldaten und Adeligen anderer Länder mit wachsender Beliebtheit getragen.
Die Waffen der Landsknechte
Die Galladoorner Landsknechte sind durch ihre Ausbildung in der Lage mit allen Waffen des Fußvolkes umzugehen. Im Gevierthaufen und in der Schlachtreihe hat sich der Gebrauch von Spießen und Hellebarden bewährt, die, vorausgerichtet, mehrere Glieder tief gestaffelt, undurchdringlich für Reiter und Unberittene sind. Zwischen ihnen halten sich jene schwerer gerüsteten Knechte auf, die mit großen Schwertern und Mordäxten Gassen in die Reihen des Feindes schlagen, auf das der eigene Haufen in die Bresche fallen und den Feind überrennen kann.
Für den Kampf im Getümmel wo, Spieße und große Schwerter unpraktisch sind, tragen sie für gemeinhin ein kurzes Schwert, oder eine andere kleine Wehr.
Die Galladoornschen Knechte verstehen sich außerdem auf den Gebrauch von Artillerie und anderem Belagerungsgerät.
Die Rüstung der Landsknechte
Da die Landknechte ihre Rüstung vom eigenen Sold bezahlen müssen, sind aufwändige Panzer nur selten zu sehen. Wenn überhaupt Rüstungen getragen werden, so findet man in der Regel Krägen aus Panzergeflecht, einfache Brustplatten und Helme mit guter Sicht.
Arm- und Beinstücke werden wenig getragen, weil sie beim Führen von Spießen und beim Marschieren hinderlich sind.
Altmodische Panzer, wie solche aus Schuppen oder ganze Kettenhemden, oder spitze Helme mit Naseneisen, sind an sich nicht in Gebrauch.
Knechte die gute Beute gemacht haben, reichen Sold verdienen oder sonst wie vermögend sind, tragen dies gern mit aufwändigen Rüstungen zur Schau, die, ganz der Mode entsprechend, vielfach Kanneliert, mit Ätzungen und Gold verziert oder dem zerhauenen Zeug nachempfunden sind.
Die Organisation der Landsknechte*
* dies ist nur eine Übersicht über die Verschiedenen Aufgaben und Namen im Heer. Ein Haufen von unter 30 Knechten wird kaum einen Obristen, Leutner, Profoß oder mehr als einen Weibel dabei haben.
Obrist
Hat das Oberkommando, er wird direkt vom König eingesetzt.
Leutner
Der direkte Untergebene des Obristen.
Profoß
Die Feldpolizei. Achtet auf Recht und Ordnung unter den Knechten.
Steckenknecht
Gehilfe des Profoß
Weibel
Verantwortlich für seine jeweilige Aufgabe.
Hurenweibel
Auch Trossweibel. Er ist verantwortlich für die Ordnung im Tross und die Gemeinen die den Tross begleiten
Geschütz/Stückweibel
Verantwortlich für die Artillerie
Gemeinweibel
Zusammen mit dem Hurenweibel verantwortlich für die Ordnung im Lager
Fähnrich
Trägt das Banner und repräsentiert den Haufen
Rottmeister
Wird von der Rotte (ca. 10 Knechte) als Sprecher gewählt
Das Spiel
Trommler und Pfeiffer
Doppelsöldner
Knechte, die aufgrund von Ausbildung und Ausrüstung doppelten Sold erhalten
Sudler
Der Koch
Bursche
Landsknecht „in Ausbildung“
Landsmaid
Weiblicher Landsknecht